Unsere Welt befindet sich in einem technologischen Wandel. Zunehmend wird digitalisiert. Es gibt kaum noch Städte oder ein Dörfer, in denen die Menschen nicht mit Internet versorgt sind.
Während Taschencomputer in Form von Smartphones gerade noch die letzten Regionen der Welt für sich erobern und den Menschen dort ein Kompendium an neuen Möglichkeiten zur Arbeit, Vernetzung und Unterhaltung bieten, erfindet der Westen zurzeit mit neusten Technologien seine Welt ein bisschen neu: Autonomes Fahren, Smarthome-Geräte, die uns per Internet unterstützen, KI-Systeme, die unseren Alltag revolutionieren – das sind die Ergänzungen zu unserem eh schon riesigen Vorrat an Computern, Smartphones und WLAN-Verbindungen.
Deshalb halten wir es für wichtig, das Grundwissen über diese vernetzte Welt ein wenig zu erläutern. Das Internet sollte als ein neuer Lebensraum begriffen werden, in dem wir uns bewegen wie in einer riesigen, zweiten Welt. In dieser Welt haben wir alle eine Adresse, und zwar die IP-Adresse. Doch die wenigsten Menschen können sich darunter etwas vorstellen. Deshalb möchten wir das Phänomen der IP-Adresse erläutern und Ihnen zeigen, was diese Adresse genau bedeutet, was sie ausmacht und wie man sie für sich nutzen kann.
Die IP-Adresse: Eine Definition
Das Internet muss man sich als einen Torbogen vorstellen. Er besteht nur, weil alle seine Teile aufeinander aufbauen und sich gegenseitig stützen. Und die kleinsten Teile sind einzelne Computernetze, die den Traffic erhöhen, Down- und Uploads starten und die verschiedenen Adressen natürlich frequentieren.
Google beispielsweise ist nur deswegen so mächtig, weil täglich Abermillionen Suchanfragen über diese Anwendung laufen. Gäbe es diesen Traffic nicht, wäre Google vermutlich ein kleines Lexikon geblieben, das sich auf lange Sicht nicht gegen Brockhaus hätte durchsetzen können. Doch dem ist natürlich nicht so. Alle Computernetze haben eine Adresse, anhand der man sie zurückverfolgen kann. Das liegt daran, dass das Internet ein internes Protokoll führt – das Internetprotokoll (IP).
Jedes mit dem Internet verbundene Gerät wird adressiert und somit erreichbar gemacht. Die sich daraus ergebende IP-Adresse ist eine Zahlenkombination. Derzeit werden noch 32-stellige Zahlen verwendet, die als IPv4 bezeichnet werden. Da diese aber mittlerweile knapp sind und der stetig wachsenden Zahl von Usern nicht begegnen können, wird nun eine 128-stellige Zahl genutzt, die IPv6.
Eine Adresse für viele, viele Adressen für einen
Die Adressen funktionieren ähnlich wie physische Hausadressen. Eine Gruppe von Computern kann die gleiche IP-Adresse nutzen, während gleichzeitig auch ein einzelner Computer viele IP-Adressen auf einmal nutzen kann. Die IP-Adresse bezieht sich dabei immer auf den Server, nicht aber auf den Computer selbst, über den die Aktivitäten ausgeführt werden. All Aktivitäten können trotzdem getrackt werden. Will man anonym surfen oder herausfinden, woher eine fremde IP-Adresse kommt, ist das Grundwissen über IP-Adressen enorm wichtig.