Private IP-Adressen erweitern das Spektrum der IP-Adressen um eine weitere Komponente. Sie werden nur vom lokalen Netzwerk geroutet, können also nicht im World Wide Web erkannt werden. Diese Adressen werden von Netzwerkgeräten wie Routern bereitgestellt, die eine Netzwerkadressenübersetzung (NAT) anbieten.
Warum gibt es private Netzwerke?
Historisch gesehen war der Grund der Einführung von privaten IP-Adressen, dass die IPv4 Adressen numerisch nicht mehr ausreichten, um jeden User mit einer herkömmlichen IP-Adresse zu versorgen. Da die IPv4 Adressen 32-stellig sind, gibt es nur eine Gesamtzahl von knapp 4,3 Milliarden Adressen. Diese wird jedoch bereits überstiegen, da es doppelt so viele Menschen gibt, die zum Teil auch mehrere Adressen auf einmal beanspruchen. Bevor die 128-stellige IPv6 entwickelt wurde, griff man zu einer Übergangslösung, nämlich der Schaffung von privaten IP-Adressen. Diese funktionieren am besten im internen Netzwerk.
Vor- und Nachteile der privaten Adresse
Man kann aus dem öffentlichen Netz keine private IP-Adresse direkt erreichen. Der Vorteil liegt auf der Hand: Gegen Hackerangriffe ist man mit dieser Vorsichtsmaßnahme bestens gerüstet. Deshalb ist die Nutzung solcher Adressen sinnvoll, wenn man sich in einem internen Raum befindet. Beispielsweise ist die Nutzung privater IP-Adressen in geschlossenen Instituten wie an der Universität sinnvoll. Allerdings können trotzdem noch Internetwürmer und auch Viren beispielsweise über E-Mails weitergeleitet werden. Es ist daher empfehlenswert, trotz privater IP-Adresse eine Firewall zu aktivieren und ein aktualisiertes Anti-Virenprogramm zu installieren.
Private IP-Adressen – Eine (sub-)optimale Lösung?
Unserer Meinung nach reicht es, sich einen zuverlässigen VPN-Klienten zuzulegen und auch die Firewall und das Anti-Virenprogramm einzuschalten. So surft man weitgehend anonym und ist gefeit gegen Überwachungsversuche und schädigende Daten. Die private IP-Adresse lässt sich nicht so einfach zurückverfolgen wie eine normale. Eine IP-Adresse zu lokalisieren, funktioniert ganz einfach, eine private jedoch ist nur mit großer Hacking-Erfahrung auffindbar. Das hat aber auch seinen Preis: Datenpakete können im World Wide Web nicht so einfach ausgetauscht werden.
Deshalb empfehlen wir eher die Trinität aus VPN-Klienten, Anti-Virusprogramm und Firewall, um möglichst anonym im Netz zu surfen. Ebenso gibt es Möglichkeiten, die IP-Adresse zu manipulieren, um etwaige Spione abzuschütteln – in den meisten Fällen, wenn man einfach nur seine Privatsphäre im Internet wahren möchte, reicht jedoch die oben genannte Mischung aus.