Herkömmliche IP-Adressen lassen sich mit ein bisschen Aufwand lokalisieren, allerdings nur begrenzt. Beruhigend ist die Tatsache, dass man einen Menschen nicht anhand seiner IP-Adresse physisch verfolgen kann, denn Smartphones, die die meisten Menschen durchaus zu einem Großteil ihrer Zeit an ihrem Körper tragen, ändern ihre IP-Adresse regelmäßig und sind deshalb sehr schwierig zu orten. Allerdings lohnt es sich manchmal, IP-Adressen zurückzuverfolgen.
Folgendes Szenario eignet sich beispielsweise dafür: Man erhält die E-Mail, dass sich jemand mit einem fremden Gerät versucht hat, in ein Konto von zum Beispiel Amazon oder Yahoo einzuloggen. Von diesem Gerät kann man die IP-Adresse in Erfahrung bringen, um zu prüfen, ob man das aus Versehen selbst war, etwa mit dem eigenen Smartphone, oder ob jemand anderes versucht hat, sich einzuloggen.
Wie man eine IP-Adresse lokalisiert
Wenigstens ansatzweise lassen sich IP-Adressen lokalisieren. Dafür geht man beispielsweise auf die Webseite utrace.de und gibt dort die eigene IP-Adresse ein. Dies wird allerdings nur dazu führen, dass sie den Standort des Servers sehen, über den Ihre IP-Adresse läuft. Die Suche wird Sie lediglich in die Region und bestenfalls in das Land führen, in dem der Server der jeweiligen IP-Adresse steht.
Im Falle des Beispiels mit dem Login eines fremden Gerätes in eines Ihrer Konten können Sie so erfahren, ob beispielsweise ein Hacker aus Russland oder den USA diesen Versuch gestartet hat. Auch Internetshops lassen sich damit wenigstens ansatzweise lokalisieren. Ein Shop, der mit niedrigsten Preisen argumentiert und sich als inländisch ausgibt, aber über einen Server in Kambodscha läuft, können Sie getrost als Fake einordnen.
Warum Internet-User trotzdem lokalisiert werden können
Wenn sich jemand aber beispielsweise durch Hate Speech oder Betrug schuldig macht, kann eine gerichtliche Anordnung an den Internetprovider, der den Server des Beschuldigten führt, eine genaue Ermittlung zur Folge haben. Anbieter wie 1&1 oder O2 können dann einsehen, welcher Nutzer sich hinter der Tat verbirgt. Privatpersonen ist diese Option nicht gegeben.